Stellungnahme der Freien Wählervereinigung zur Vorbereitung auf den drohenden Energiemangel im Winter 2022/23

„Panik ist ein schlechter Ratgeber.“ Mit diesen Worten fasste Prof. Dr. Otto Weidmann, Fraktionsvorsitzender der Freien Wählervereinigung Öhringen“ (FWV), die düsteren Prognosen in Sachen Energiemangel, speziell einer drohenden Erdgas-Unterversorgung, zusammen.

Angst und Panik seien generell keine guten Ratgeber. Sie engten uns ein, erlaubten uns lediglich einen sehr fokussierten Blick, anstatt Informationen in ihrer ganzen Breite wahrzunehmen und auszuwerten.

 

In der Sitzungsvorlage unter Tagesordnungspunkt 5 der Gemeinderatssitzung vom 26. Juli 2022 wurden zur Thematik „Auswirkungen der möglichen Energiekrise im Winter 2022/23 – Einsparmöglichkeiten der Stadt Öhringen und weitere Vorgehensweise“ zu insgesamt 6 Punkten abgestimmt.

Die Freien Wähler haben in der Fraktionssitzung am Vortag jeden der 6 Vorschläge unter folgenden Kriterien auf den Prüfstand gestellt und über sie abgestimmt.

 

  • Umsetzbarkeit
  • Auswirkungen für die Öhringer Bürger
  • Außenwirkung der Maßnahmen bei den Bürgerinnen und Bürgern
  • Beitrag für das tatsächliche Einsparpotential
  • Voraussichtlich richtiger Zeitpunkt für die Umsetzung, nach aktueller Faktenlage

 

Es waren gute, konstruktive Vorschläge der Stadtverwaltung dabei, die sich schnell und einfach umsetzen ließen und ein langfristiges Energie-Einsparpotential generieren, beispielsweise das Ausschalten der Straßenbeleuchtung ab Mitternacht, für 5 Stunden. Deren sofortige Umsetzung tragen die Freien Wähler gerne mit.

Das Hallenbad jedoch komplett geschlossen zu halten ist eine Maßnahme, deren Notwendigkeit unter gegebenen Umständen eintreten kann und den Bürgern dann auch erklärt werden muss. Eine sofortige Schließung, gleich zu Saisonbeginn, fällt nach Meinung der Fraktion der Freien Wähler zu früh aus.

Ein für die Freien Wähler akzeptabler Weg wäre, zu Saisonbeginn eine Absenkung der Wasser-temperatur vorzunehmen, um dann rechtzeitig, bei erkennbarer Zuspitzung der Energiekrise, die komplette Schließung des Hallenbades zu veranlassen.

Die Mehrheitsentscheidung des Gemeinderats für eine sofortige Schließung des Hallenbades schon zu Saisonbeginn sehen die Vertreter der Freien Wählervereinigung als eine Folge gesellschaftlichen Druckes und ideologischer Festlegungen. Eine faktenbasierte, allumfassende Abwägung habe so leider nicht stattfinden können.

Die Fraktion der Freien Wählervereinigung hat in der Gemeinderatssitzung vom 26. Juli gegen eine sofortige und vollständige Schließung des Hallenbades gestimmt, aber keine Mehrheit im Gremium erhalten. Die Mehrheitsentscheidung eines demokratischen Gremiums wird natürlich von den Freien Wählern akzeptiert.

 

28.07.2022/Freie Wählervereinigung Öhringen