Am 11. April fand die diesjährige Hauptversammlung der Freien Wählervereinigung Öhringen unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Otto Weidmann statt. Der Einladung in das Lokal des Wohnmobilparks Heicamp waren zahlreiche Mitglieder gefolgt und so war die Beschlussfähigkeit der Versammlung gegeben. Nach der Begrüßung gab der Vorsitzende einen Überblick über die Entwicklung der Mitgliederzahl: Waren es bei der letztjährigen HV 55 Mitglieder, so sind es aktuell 63 Mitglieder. Neu eingetreten sind 11 Mitglieder, aber mit den Alt-Mitgliedern Manfred Diermann, Eberhard Zimmermann und Thomas Büchele sind 3 Mitglieder im letzten Jahr verstorben. Die Versammelten ehrten die Verstorbenen mit einer Schweigeminute. Die Gewinnung neuer, auch jüngerer Mitglieder, besonders im Hinblick auf die anstehende Kommunalwahl, war ein besonderes Anliegen in den letzten Monaten. So sieht Prof. Dr. Weidmann die Freie Wählervereinigung personell, aber auch programmatisch gut aufgestellt. Personell, weil die Mitglieder aus ganz unterschiedlichen Alters- und Berufsgruppen kommen, und inhaltlich, weil man Kommunalpolitik ohne parteiliche Gebundenheit betreiben kann. Die Positionen der FWV lassen sich gut auf dem Positionspapier erkennen, das ständig aktualisiert wird und das Ergebnis der regelmäßig stattfindenden, öffentlichen Diskussions-abenden abbildet. Das Positionspapier ist auf der jetzt neu eingerichteten Homepage der FWV Öhringen einsehbar.
Prof. Dr. Weidmann bedankte sich bei Petra Tyderle-Vogt, Dr. Andreas Wörner, Fritz Offenhäuser, Jens Remmlinger und Alexander Gebert für ihre tatkräftige Mitarbeit in der Gemeinderatsfraktion sowie den FWV-Ortsvorstehern Thomas Franke in Baumerlenbach und Klaus Hornung in Michelbach. Ein weiterer Dank galt aber auch den zahlreichen Helfern bei der Vorbereitung der Kommunalwahl sowie den Vorstandsmitgliedern der FWV.
Rückblickend sprach der Vorsitzende wichtige kommunalpolitische Begebenheiten und Entscheidungen der letzten 12 Monate an. Besonders die finanziellen Belastungen für Stadt und Landkreis durch hohe soziale Ausgaben machen Beschlüsse für Investitionen immer schwieriger. Glücklicherweise könne Öhringen gegenwärtig durch gute Steuereinnahmen noch wichtige Projekte wie den Neubau des Hohenlohe-Gymnasiums, der Grundschule im Limespark, die neue Feuerwache oder auch die Erneuerung des Freibades in Michelbach sich finanziell noch leisten, aber in den nächsten Jahren müsse unbedingt weiteres Gewerbe in Öhringen angesiedelt werden, um ein Plus an Arbeitsplätzen und an Gewerbesteuern zu erhalten. Die Ausweisung von Gewerbeflächen entlang der Autobahn, am besten verbunden mit einer Ortsumgehung von Unterohrn, sei eine entscheidende Voraussetzung dafür.
Da Öhringen einen gut Ruf als Stadt zum Wohnen und Leben hat, befürworten die Freien Wähler die Erschließung weiterer Wohngebiete, allerdings auch mit einem Anteil an bezahlbarem Wohnraum. Auch die Innenstadt muss zukünftig wieder mehr unter dem Aspekt des Wohnens gesehen werden. Für die Wohnbevölkerung ist die Erreichbarkeit von zentralen Einrichtungen und Arbeitsplätzen von großer Bedeutung. Das dazu erarbeitete Mobilitätskonzept müsse – so Prof. Dr. Weidmann – die Rechte aller Verkehrsteilnehmer berücksichtigen. Das Angebot an Parkplätzen am Rande der Innen-stadt ließe sich durch ein Parkhaus auf der Nordseite des Bahnhofareals mit einem Übergang zum Bahnhofsplatz ideal ergänzen.
Dass die Stadt Öhringen ein Nahwärme-Konzept aufgelegt hat und Holzhackschnitzel als Energieträger nutzt, wird von den Freien Wählern besonders begrüßt und entspricht einer alten Forderung. Positiv sieht man auch den erleichterten Ausbau von PV-Anlagen entlang der Autobahn. Grundsätzlich werden die Freien Wähler all den Klimamaßnahmen zustimmen, die ökologisch, aber auch ökonomisch machbar und sinnvoll sind.
Abschließend ging Prof. Dr. Otto Weidmann noch auf wichtige Themen ein, mit denen sich der Kreistag zu beschäftigen hat: Krankenausneubau, Neubau des Landratsamtes in Etappen, Ausbau der Autobahn, neue Sporthalle nördlich der Richard-von-Weizsäcker-Schule, „Kochertalbahn“. Letztere lehnen die Freien Wähler Öhringen ab, zum einen, weil sie mit über 300 Millionen Euro an Baukosten trotz Förderung zu teuer ist und der Landkreis vor allem die Folgekosten nicht werde tragen können, und zum anderen, weil eine gut getaktete Verbindung mit Elektrobussen wesentlich günstiger und durchaus auch umweltschonend sei.
Der Vorsitzende Prof. Dr. Weidmann schloss seinen Bericht mit einem Ausblick auf die Kommunalwahl am 9. Juni und wünschte dem ganzen Team bei den Vorbereitungen und dem „Wahlkampf“ viel Erfolg und auch den nötigen Spaß an der Sache.
Die Hauptversammlung wurde fortgesetzt mit dem Bericht des Kassierers und der Kassenprüfer. Anschließend erfolgte einstimmig die Entlastung des gesamten Vorstands. Der im letzten Jahr wiedergewählte Vorstand setzt sich folgendermaßen zusammen: Vorsitzender: Prof. Dr. Otto Weidmann, Zweiter Vorsitzender: Rolf Zimmermann, Schriftführer: Dr. Andreas Wörner, Kassierer: Frank Uziekalla, Pressearbeit: Manfred Guldan, weitere Beisitzer: Petra Tyderle-Vogt, Willi Cornelius.
Die Kassenprüfung liegt in den Händen von Antje Hütter und Andreas Stuber.
Am Ende der Hauptversammlung bedankte sich der Zweite Vorsitzende Rolf Zimmermann bei Prof. Dr. Otto Weidmann für sein unermüdliches Engagement für die Freien Wähler und die Kommunalpolitik. Die Freien Wähler Öhringen profitierten wesentlich von dem Weitblick und der Erfahrung ihres Vorsitzenden.
Nach dem offiziellen Teil der Hauptversammlung wurden die Flyer für die Gemeinderats- und Kreistagswahl final besprochen. Die Vorbereitungen zur Wahl nehmen jetzt so richtig Fahrt auf.