Warum stimmen die Gemeinderäte der Fraktion Freie Wähler Vereinigung Öhringen (FWV) gegen den Antrag, in der Hallensport-Saison 2022/2023 nur kaltes Wasser zum Duschen zur Verfügung zu stellen?
Die Gemeinderäte der Freien Wähler Fraktion haben Ihr Abstimmverhalten auch bei diesem Antrag rein auf Fakten ausgerichtet – und wurden letztlich überstimmt.
Nach der Sportveranstaltung im Winter kein warmes Wasser zur Verfügung zu stellen, spart der Stadt Öhringen Wasser, Reinigung und Energie. Es ist aber ein Irrglaube anzunehmen, die Menschen würden tatsächlich ungeduscht bleiben.
Die Sportler werden das Duschen auf das Zuhause verlagern. Und jetzt kommt die alles entscheidende Frage:
Welche Menge an Energie, Trinkwasser, etc. denn letztlich dadurch gespart wird?
Wir verlagern das Duschen an einen anderen Ort und hoffen auf ein kleines Delta Einsparpotential, das, gesamtheitlich betrachtet, sogar noch negativ ausfallen könnte, wenn jeder einzelne zuhause seinen Heizkessel anfeuert.
Standpunkt Freie Wähler Gemeinderäte:
Dieses Sparpotential ist unsinnig und bewegt sich zwischen minimaler Einsparung bis hin zu kontraproduktiv höherem Energieverbrauch.
Das ist ein gutes Beispiel dafür, wenn es am Ende heißt, es sei doch gut gemeint gewesen.
Darüber hinaus wurde von der FWV-Fraktion der Antrag der LBÖ-Fraktion zur Hallenbadschließung abgelehnt. Leider fand der Antrag eine Mehrheit im Gemeinderat.
Die FWV-Fraktion hat nach einer sorgfältigen Abwägung der Wirksamkeit und er Nachteile folgenden Maßnahmen zur Energieeinsparung zugestimmt:
Die Raumtemperaturen in allen städtischen Einrichtungen wird auf das gesetzlich erforderliche Minimum reduziert.
Der Anteil der mit LED-Lampen betriebenen Leuchten wird durch vorzeitigen Austausch erhöht
Die Straßenbeleuchtung wird zwischen 24 h und 5 h überall ausgeschaltet, wo es die öffentliche und Verkehrssicherheit zulassen. Dies ist eine alte Forderung der FWV, die in einigen Teilorten, z. B. Untermaßholderbach, längst realisiert ist.
Gebäudenutzerinnen und -nutzer sollen für das Thema Energiesparen sensibilisiert werden.
Auch der Verschiebung des Rückbaus der Alten Turnhalle wurde seitens der FWV-Fraktion zugestimmt. Die Halle wurde für erwartete Ukraine-Flüchtlinge gerichtet, mangels Nachfrage dann jedoch nicht genutzt. Die FWV geht nicht davon aus, dass die Alte Turnhalle im Winter als Wärmeraum benötigt wird. Gleichwohl wäre es unsinnig im September / Oktober rückzubauen, denn so ist die Stadt auch für unwahrscheinliche Extremfälle gewappnet.
Der FWV ist es wichtig, dass in allen Entscheidungen die Vor- und Nachteile sachlich abgewogen werden und dann entschieden wird. Angst und Panik sind ein schlechter Ratgeber.